„Bildungsprogramme und Aktivitäten sollten zur Förderung und Stärkung der
Gleichheit an Menschenwürde in Verbindung mit anderen Programmen zur Förderung des interkulturellen Lernens, der Partizipation und der Stärkung von Minderheiten dienen"
(Offizielle Definition der Menschenrechtsbildung für das Jugendprogramm des Europarats)
In jüngster Zeit ist sind die Entstehung neuer Forschungsgebiete, z.B. „Interkulturelle Öffnung der Hochschulen“, und die Bemühungen um Konzipierung, Durchführung und Evaluierung von intersektional
angelegter Expertise zur Diskriminierung sowie praktisch veranlagter Antidiskriminierungsprogramme an den Hochschulen zu bemerken. Der verstärkt im australischen und kanadischen Hochschulraum
diskutierte und implementierte Ansatz der Internationalisierung vor Ort „Internationalisation at Home“, der die Verbindungen zwischen interkultureller und antirassistischer Bildung erforscht und
diese in konkrete Programme umsetzt, bietet möglicherweise für Deutschland holistische und effektivere Anhaltspunkte, mit der Thematik der Migration, Stereotypisierung und Anti-Diskriminierung
umzugehen, als eher „segmentierte“ Ansätze zu „interkulturellem Lernen“, die nur Teilaspekte der Problematik (z.B. Sprachförderung, kulturelle Veranstaltungen, „entpolitisierte“ interkulturelle
Trainingsangebote) bearbeiten und die strukturell verankerten Diskriminierungsmechanismen „vernachlässigen“. Dazu ist die systematische Einführung von Trainingsangeboten zur Geschichte und zu
gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Rassismus und der Aufbau antirassistischer Bildungsangebote und Bildungsarbeit an den Hochschulen als Ergänzung zu interkulturellen
Bildungsangeboten nötig. Das eröffnet neue Zugangsmöglichkeiten zur Wahrnehmung von Internationalität am Campus und ermöglicht gleichberechtigte Partizipation und (politische) Teilhabemöglichkeiten
für Studierende aus verschiedensten Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bildungsbiographien.
Zielgruppen
Ziel ist der Entwicklung von alternativen Betrachtungsweisen, die es ermöglichen, nicht diskriminierende Handlungsformen für die eigene Arbeits- und Lebenssituation zu entwerfen. Die Maßnahmen machen intellektuell und emotional begreifbar, wie Diskriminierungsprozesse funktionieren, und regen dazu an, diese Mechanismen bewusst zu verlernen und mit dem Gelernten individuelle und institutionelle Veränderungsprozesse anzustoßen.
Themen innerhalb der Trainingsmodule und andere Diversity-Entwicklungsmaßnahmen
Angebot/Formate
Neben den Fortbildungen und Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen werden auch Vorträge und gemeinsame themenrelevante Referententätigkeiten, Projektkooperation und Veranstaltungen (z.B. Konferenzen, Lehrveranstaltungen) zu einzelnen Themenbereichen der Diversity Entwicklungsmaßnahmen angeboten. Bei Interesse an solchen gemeinsamen Vorhaben nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf.